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Nicht nur in Hude fühlen sich nicht alle Radfahrer sicher auf der Straße – kreisweit werden ähnliche Erfahrungen gemacht. KIR will sich für sichere Straßen einsetzen.
„Wir wollen, dass sich etwas ändert“, sagt der Huder Horst Krause. Gemeinsam mit seiner Frau Dr. Anna Müller will er sich dafür einsetzen, dass die Verkehrssituation sowohl für Radfahrer als auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer sicherer wird – aber nicht nur in Hude. Mit Vertretern aus weiteren Gemeinden des Landkreises Oldenburg haben sie sich zur Kreis-Initiative-Rad, kurz KIR, zusammengeschlossen.
KIR besteht derzeit aus 15 Mitgliedern, darunter unter anderem Vertreter der Wildeshauser Initiative für Radverkehr (WIR), Vertreter aus Huntlosen, Großenkneten und Hude. Zweimal ist die Gruppe bislang zusammengekommen, um die jeweiligen Brennpunkte, an denen es für Radfahrer in den Gemeinden besonders gefährlich ist, zu sammeln, zu besprechen, was sie erreichen möchte und welche Maßnahmen nötig sind, um den Radverkehr sicherer zu machen.
Bei den Mitgliedern von KIR treffen Krause und Müller auf Gleichgesinnte. Denn dem Huder Ehepaar liege es besonders am Herzen, sich für das Gemeindeleben – parteiunabhängig – einzusetzen. Für sie gehört die Verbesserung der Radwegsituation mit dazu. Sie nutzten beispielsweise das Bürgerfest im vergangenen Jahr, um von weiteren Bürgern zu erfahren, ob und an welchen Stellen sie sich in Hude und Wüsting auf dem Fahrrad nicht sicher fühlen. Auf zwei großen Karten der Orte markierten die Befragten mit Klebepunkten Gefahrenstellen. Mit rund 70 Menschen sei das Ehepaar ins Gespräch gekommen, sagt Krause. Für sie zeichnete sich ein aussagekräftiges Bild ab: Deutlich zu sehen sei, dass die Befragten sich vor allem im Ortskern entlang der Parkstraße unsicher fühlen.
Gemeinsamer Ansatz
Dass sich Radfahrer aber nicht nur in Hude nicht wohl fühlen, das zeigte sich dem Ehepaar im vorigen Herbst bei der Preisverleihung der Aktion „Stadtradeln“. Dort lernten sie Martin Bruns, Mitbegründer der WIR, kennen und tauschten sich mit ihm aus. „Das war der ausschlaggebende Punkt, an dem wir dachten: ‚Leute, es wird Zeit, dass sich etwas ändert’“, sagt Müller. Denn der gemeinsame Ansatz spreche für sich. „Wir wollen ja nicht nur, dass sich Hude etwas ändert, sondern im gesamten Landkreis“, sagt Krause.
Es sei unter anderem ein Problem, dass vielfach noch nicht angekommen sei, dass die Radwege-Novelle im Kreis seit letztem Jahr regelt, dass Radfahrer an vielen Stellen auf der Straße fahren müssen, erklärt das Ehepaar. Auch sei der Verkehr nicht darauf ausgelegt, aufgrund zu hoher erlaubter Höchstgeschwindigkeiten und zu engen Straßen, dass die Novelle umsetzbar sei. Dinge, auf die die Politik immer wieder aufmerksam gemacht werden müsse.
Aktionen geplant
Um zu zeigen, wo die KIR Probleme sieht, plant sie Aktionen. Die Mitglieder wollen unter anderem an dezentralen Critical-Mass- und Kidical-Mass-Aktionen teilnehmen, bei denen sich vor allem Radfahrer treffen und durch ihre schiere Menge auf den Radverkehr aufmerksam machen wollen. Sie planen zudem eine gemeinsame Radfahrt, bei der Poolnudeln den Mindestabstand von eineinhalb Metern symbolisieren sollen, den Autofahrer gesetzlich zu Radfahrern einhalten müssen. Auch regelmäßige Infostände auf den Wochenmärkten im Kreis seien denkbar, erklärt Krause.
Du möchtest bei KIR mitmachen, an den KIR-Treffen teilnehmen? Oder du hast eine eigene Aktion, bei der wir dich unterstützen können? Dann nimm bitte Kontakt mit uns auf – schreib uns eine E-Mail an info(at)kir-lko.de.
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