In Hude nichts Neues!

Ergebnisse des ADFC Fahrradklima Test 2024 veröffentlicht

Alle zwei Jahre führt der ADFC eine bundesweite Befragung unter Radfahrenden durch, wie sie die Situation am eigenen Wohnort bewerten.

Die umfangreichen Ergebnisse sind auf der Webseite des ADFC zu finden.

Für die Gemeinde Hude kann man das aktuelle Ergebnis wie folgt zusammenfassen:

Hude erreicht in der Ortsgrößenklasse bis 20.000 Einwohnern erneut gerade mal einen Platz im schlechten Mittelfeld – Platz 267 von 423 Orten.

Die Radfahrenden bemängeln lt. Umfrage besonders häufig:

  • Breite der Radwege
  • Fahren im Mischverkehr mit KFZ
  • Konflikte mit KFZ
  • Fehlende Falschparkontrolle auf Radwegen
  • Fahrraddiebstähle

Diese Punkte werden deutlich schlechter bewertet als im Vergleich zu ähnlichen Orten.

Positiv hervorgehoben wird:

  • Erreichbarkeit des Stadtzentrums
  • Zügiges Radfahren
  • Wegweisung für Radfahrende

In der Gesamtbewertung führt das zu einer 4,0 für Hude – wie auch schon 2022.

Das Feld in der Ortsgrößenklasse bis 20.000 Einwohner führt die Gemeinde Wettringen an mit einer Gesamtnote von 1,55.

Da ist für Hude noch viel Luft nach oben. Die Mehrheit der Befragten sieht die Situation nach wie vor kritisch, mit dem Rad in Hude unterwegs zu sein.

Dazu zählt insbesondere die Situation auf der Parkstraße. Überholt werden ohne Einhaltung des Mindestabstandes (1,5m) bei gleichzeitiger Gefahr durch plötzlich geöffnete Autotüren (Dooring) macht das Radeln für viele besonders gefährlich. Hinzu kommt, dass häufig auch nicht regelkonform der Gehweg durch Radfahrende und E-Scooter genutzt wird.

innerorts gilt ein Überholabstand von mindestens 1,50 m
Quelle: ADFC Oldenburg
Quelle: ADFC Oldenburg

Dennoch gibt es einen Hoffnungsschimmer: Bei den gerade laufenden Beratungen zur Situation in der Parkstraße (im Rahmen von ISEK) zieht sich wie ein roter Faden die Tempo 30 Regelung durch die Empfehlungen.

KIR begrüßt diese längst überfällige Maßnahme. Sie erhöht die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. In Verbindung mit mehr Querungen für Fußgänger und der Umnutzung von PKW-Parkplätzen entlang der Parkstraße ist das sicher der richtige Weg. Noch ist es aber nicht final und deshalb wird sich KIR auch weiterhin für die schwächsten Verkehrsteilnehmer stark machen.

Wenn auch in Hude verstanden wird, dass noch mehr Autos noch mehr Lärm bedeuten, mehr Luftverschmutzung und noch weniger Platz, der zum Verweilen einlädt, dann können wir auch unseren Ortskern retten.  Dazu braucht es aber auch finanzielle Mittel im Haushalt der Gemeinde. Sobald sich Menschen ausreichend geschützt fühlen, steigen sie aufs Fahrrad um und nehmen so den Druck von der Straße.

 Wer Radwege sät, wird Radverkehr ernten.

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