Quelle: NWZ, Artikel vom 14.07.2023Für Abonnenten der NWZ geht es hier zum ganzen Artikel
Wer mit dem Zug zur Arbeit pendelt, fährt nicht selten mit dem Rad zum Bahnhof. In Ahlhorn und Großenkneten werden nun moderne Fahrradboxen gebaut.
Um die Verkehrswende voranzubringen, gibt es diverse kleine und große Stellschrauben. In der Gemeinde Großenkneten mit den drei Bahnhöfen in Ahlhorn, Großenkneten und Huntlosen würden sich nicht wenige Bürger über einen Halbstundentakt der Nordwest-Bahn freuen. Dann würden vermutlich mehr Pendler in den Zug nach Oldenburg steigen. Doch sein hochwertiges Fahrrad oder Pedelec würde deshalb noch lange nicht jeder am Bahnhof abstellen. Der Grund: die Angst, dass das Rad beschädigt oder gestohlen wird.
2018 baute die Gemeinde um einen Teil der überdachten Fahrradständer einen abschließbaren Käfig. Die Zahl der Fahrraddiebstähle war seinerzeit deutlich angestiegen. Gegen eine Monatsmiete von drei Euro können sich Radfahrer seither einen Schlüssel im Rathaus leihen. „Die Fahrradboxen in Ahlhorn und Großenkneten werden seither gut angenommen“, sagt Bauamtsleiter Sebastian Wedermann.
Das Provisorium hat bald ein Ende. Die Gemeinde lässt neben dem Bahnsteig sogenannte Bike-and-Ride-Anlagen bauen, in Ahlhorn für 36 Fahrräder, in Großenkneten für 24. Der mechanische Schlüssel hat dann ausgedient. „Die Türen lassen sich künftig per App oder Touch-Display öffnen“, erklärt Wedermann. Das Tor kann dann einfach zur Seite gerollt werden. So könnten nicht nur Pendler, sondern auch spontan Touristen die Fahrradanlage nutzen. In der überdachten Fahrradbox könne jedes Rad zudem einzeln an einem Bügel angeschlossen werden.
Was die künftigen Fahrradboxen in Ahlhorn und Großenkneten im Gegensatz zu der am Bahnhof in Wildeshausen nicht haben werden, sind Ladestationen für Akkus. Dafür sieht die Gemeinde keinen Bedarf. „Die Leute nehmen ihren Akku mit zur Arbeit und laden ihn dort“, meint Wedermann.
Die Kosten für die beiden Fahrradparkanlagen in Ahlhorn und Großenkneten beliefen sich auf 290.000 Euro. 70 Prozent kämen als Förderung vom Bund aus der nationalen Klimaschutzinitiative. Die Gemeinde ist demnach mit 87.000 Euro dabei. Im September sollen die Fahrradboxen in Betrieb gehen. Die alten Gitterboxen werden danach demontiert. Die dort vorhandenen Bügel zum Anketten von Fahrrädern bleiben aber stehen.
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) teilt in seiner Pressemitteilung vom 06.03.23 folgendes mit:
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) startet eine neues Förderangebot für Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen. Ziel ist es, Radverkehr und öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) besser miteinander zu verknüpfen. Damit wird vor allem die Kombination aus Fahrrad und Bahn auch für Pendler attraktiver. Hierfür stellt der Bund bis 2026 bis zu 110 Millionen Euro zur Verfügung.
Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr:
Wir stärken klimafreundliche Mobilität in Deutschland! Wir brauchen gute Angebote, damit die Bürgerinnen und Bürger gerne das Fahrrad nutzen. Gerade im Zusammenspiel mit der Bahn kann das Rad zu einer attraktiven Alternative auch für längere Strecken und den ländlichen Raum werden. Deshalb unterstützen wir die Länder und Kommunen nicht nur beim Neu- und Ausbau von sicheren und flächendeckenden Radwegen, sondern starten jetzt ein neues Förderangebot für das sichere Fahrradparken an Bahnhöfen und zentralen Stationen des öffentlichen Personenverkehrs. Gerade dort mangelt es noch an geschützten und sicheren Abstellanlagen. Bundesweit fehlen alleine an Bahnhöfen bis zu 1,5 Millionen Fahrradabstellplätze. Viele Menschen würden Rad und Bahn häufiger nutzen, wenn sie ihr Fahrrad oder E-Bike am Bahnhof sicher abstellen könnten. Mit unserer Förderung setzen wir hier an und unterstützen die Länder und Kommunen dabei, diese Lücke zu schließen. Denn klar ist: Wenn ich morgens mein Fahrrad am Bahnhof abstelle und mit dem Deutschlandticket weiterfahre, möchte ich sicher sein, dass ich es nach meinem Arbeitstag dort auch wiederfinde. Dafür sorgen wir jetzt und lassen Rad und Bahn näher zusammenrücken. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr
Wir stärken klimafreundliche Mobilität in Deutschland! Wir brauchen gute Angebote, damit die Bürgerinnen und Bürger gerne das Fahrrad nutzen. Gerade im Zusammenspiel mit der Bahn kann das Rad zu einer attraktiven Alternative auch für längere Strecken und den ländlichen Raum werden. Deshalb unterstützen wir die Länder und Kommunen nicht nur beim Neu- und Ausbau von sicheren und flächendeckenden Radwegen, sondern starten jetzt ein neues Förderangebot für das sichere Fahrradparken an Bahnhöfen und zentralen Stationen des öffentlichen Personenverkehrs. Gerade dort mangelt es noch an geschützten und sicheren Abstellanlagen. Bundesweit fehlen alleine an Bahnhöfen bis zu 1,5 Millionen Fahrradabstellplätze. Viele Menschen würden Rad und Bahn häufiger nutzen, wenn sie ihr Fahrrad oder E-Bike am Bahnhof sicher abstellen könnten. Mit unserer Förderung setzen wir hier an und unterstützen die Länder und Kommunen dabei, diese Lücke zu schließen. Denn klar ist: Wenn ich morgens mein Fahrrad am Bahnhof abstelle und mit dem Deutschlandticket weiterfahre, möchte ich sicher sein, dass ich es nach meinem Arbeitstag dort auch wiederfinde. Dafür sorgen wir jetzt und lassen Rad und Bahn näher zusammenrücken.
Der Förderaufruf startet am 6. März 2023. Gefördert wird die Planung und der Bau von Fahrradparkhäusern, großen Sammelschließanlagen und automatischen Fahrradparktürmen an Bahnhöfen, Busbahnhöfen und zentralen Stationen des öffentlichen Personenverkehr. Gefördert wird auch die Nutzung von leerstehenden oder untergenutzten Räumen im Bahnhofsumfeld sowie zusätzliche Baumaßnahmen zur Anbindung von Fahrradparkhäusern an das Radwegenetz.
Der Förderaufruf richtet sich an Länder, Kommunen, Verkehrsverbünde und private Unternehmen. Gefördert werden bis zu 75 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten. Finanzschwache Kommunen können mit bis zu 90 Prozent gefördert werden.
Mit diesem neuen Förderaufruf ergänzt das BMDV seine Maßnahmen für einen schnellen und qualitativ hochwertigen Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur um ein weiteres wichtiges Element. Bereits zu Beginn des Jahres hat das BMDV im Rahmen des Haushalts 2023 wichtige Förderprogramme, etwa das stark nachgefragte Sonderprogramm „Stadt und Land“ bis zum Jahr 2028 verstetigt. Darüber hinaus berät die vom BMDV geförderte Informationsstelle „Fahrradparken am Bahnhof“ die Länder und Kommunen bei Fragen zu baulichen Umsetzungsmöglichkeiten, Betreiberkonzepten und verkehrlicher Anbindung.
Der Förderaufruf erfolgt auf Grundlage der Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland vom 21. Dezember 2020. Zuständiger Projektträger ist das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM). Alle Informationen rund um den Förderaufruf sowie Hinweise zum Interessensbekundungsverfahren finden Sie auf der Webseite des BALM unter folgendem Link:https://www.balm.bund.de/DE/Foerderprogramme/Radverkehr
das meint die Bahn dazu in einem Beitrag auf bahnhof.de
Mit dem Fahrrad zum Bahnhof und weiter mit dem Zug: Die klimafreundliche Kombination aus Fahrrad und Bahn ist auch als Bike+Ride bekannt. Um immer mehr Menschen auf ihren Arbeits- und Reisewegen für diese Form der nachhaltigen Mobilität zu gewinnen, braucht es an Bahnhöfen sichere Fahrradabstellplätze. Eine innovative Lösung sind Fahrradboxen. Wie sie funktionieren und an welchen Bahnhöfen sie zu finden sind, erfahren Sie nachfolgend.
Wer ein Rad am Bahnhof abstellt und mit dem Zug weiterfährt, möchte dieses nach der Rückkehr wieder vorfinden. Deshalb sind sichere Fahrradparkmöglichkeiten für Reisende und Berufspendelnde unabdingbar. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die Deutsche Bahn deshalb 2021 eine Bike+Ride-Offensive gestartet. In den kommenden Jahren sollen durch Fördermittel deutschlandweit Tausende neue und sichere Radparksysteme an Bahnhöfen entstehen. Neben Fahrradparkhäusern und Sammelschließanlagen gehören dazu auch zugangsgesicherte Fahrradboxen. Sie sind kostenpflichtig und insbesondere für Nutzende von E-Bikes und anderen hochwertigen Fahrrädern interessant.
Fahrradboxen an Bahnhöfen sind kleine Mietgaragen für Fahrräder. Durch ihr robustes Metallgehäuse verwahren sie Fahrräder trocken, sauber und diebstahlsicher. Jede Box ist für ein einzelnes Fahrrad ausgelegt und bietet gleichzeitig Platz für Regenbekleidung, einen Fahrradhelm und Gepäcktaschen. Viele Boxen verfügen zudem über eine Steckdose zum Laden von E-Bikes und Pedelecs. Es gibt Boxen zur kurzfristigen Nutzung von einem Tag bis zu einer Woche und zur Langzeitmiete von einem Monat bis zu einem Jahr. Eine persönliche Fahrradbox kann je nach Verfügbarkeit online über regionale und überregionale Anbietende, wie B+R Box, gebucht werden. Dazu ist auf der jeweiligen Webseite eine einmalige Anmeldung erforderlich. Danach wählen Sie den Standort, eine Box und die gewünschte Mietdauer aus. Nach erfolgreicher Zahlung per Kreditkarte, PayPal oder SEPA-Lastschrift erhalten Sie einen Zugangscode per E-Mail und schon kann das eigene Rad sicher geparkt werden. An welchen Bahnhöfen Fahrradboxen zu finden sind, zeigt die nachfolgende Übersicht in alphabetischer Reihenfolge.
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